Wieder nur Remis

Willert-Elf kann Bann nicht brechen, beweist aber spät Moral

Nach 90 Minuten in Hettensen steht es zum vierten mal in Folge nur Remis, davon gab es dreimal das 1:1. Auch gegen Gandersheim änderte sich daran nichts. Diesmal kommen wir durch Nixdorf spät zum mehr als verdienten Ausgleich. 

Unsere Redaktion könnte für die letzten Partien eigentlich mit Copy & Paste arbeiten. Wieder eine defensiv stabile Leistung, wieder keinen schlechten Fußball gezeigt, wieder eine Chancenvewertung bei der sich sämtliche Stürmerriegen im Grab umdrehen und wieder nur einen Punkt in einem Spiel, in dem es hätten drei sein müssen. Wir fanden doch am Sonntag etwas schwerer ins Spiel als sonst. Wir näherten uns dem Tor über Distanzschüsse an, die gefährlichsten Szenen hatte Henrik Jeske per Kopf. Bei einem zweiten Ball und einem Freistoß verfehlten seine Kopfbälle nur knapp das Tor. Mit den Torraumszenen kamen wir aber immer mehr auf. Nixdorf hattedann leider gleich zweimal den Kopf unten und verpasste es den Abspielmoment für die einlaufenden Nebenmänner, die nur noch hätten einschieben müssen. Ende der ersten Halbzeit streuten wir dann Ungenauigkeiten ein und luden die Gäste zum Kontern ein, die diese aber nicht gut zu Ende spielten. So ging es mit ohne Tore in die Pause. 

Nach der Pause wussten alle auf dem Platz wie sehr wir das Tor brauchten. So spielten wir munter nach Vorne, hatten erneut viele Chancen, wenn auch nicht so riesige wie am Mittwoch. Aber aktuell scheint das Tor wie zugemauert. Und nach alten Fußballweisheiten klingelte es dann bei uns im Kasten. Ein Gandersheimer nahm einen zweiten Ball per Dropkick und trotz drei Spielern in der Schussbahn schlug der Ball, zweimal abgefälscht, unten rechts ein. Schneider war zwar noch dran, konnte den Ball aber auch nicht mehr um den Pfosten lenken. Somit die kalte Dusche für unsere Mannschaft. Ab dann spielten wir noch offensiver, Gandersheim stand fast am eigenen Strafraum und kam nicht mehr aus ihrer Hälfte. Aber weiter war das Tor dicht. Mehrere Standardsituationen wurden gefährlich, Nick Tappendorf scheiterte per Volley. Am dichtesten dran war in der Schlussphase Alex Nixdorf dessen Schuss von der Latte deutlich hinter der Linie aufsetzte, was Schiedsrichter Jörg Henne aber nicht anerkannte. Nixdorf rettet dann in letzter Sekunde per Kopf das Untenschieden.

Am Ende standen wieder Ratlosigkeit und Enttäuschung. Woche für Woche meint man, dass solche Spiele eigentlich nicht immer wieder folgen können, aber der Kopf scheint bei der Willert-Elf eine immer größere Rolle zu spielen. Vielleicht tut es gut dass man, wenn man sich die Formurve anschaut, am Mittwochabend nicht als Favorit ins Spitzenspiel in Volpriehausen geht.